Funkenzunft Meiningen

Das Funkenfeuer ist ein alter Feuerbrauch, der heute noch im alemannischen Raum weit verbreitet ist. Der Termin ist jedes Jahr am Ende des Faschings und somit am Beginn der Fastenzeit, also am ersten Fastenwochenende. Aus alten Quellen ist zu erfahren, dass der Funken die Verehrung des Lichtes und des Feuers, den Winter mit all seinen dunklen und kalten Tagen und Nächten, vertreiben soll.

Einen Funken zu errichten und anschließend anzuzünden hat in Meiningen bereits eine jahrelange Tradition. Nicht nur die Flammen des Feuers, auch der Tee aus dem Funkenkessel ließen die Besucher die Kälte vergessen. Bei einer After-Funken-Party der Helfer wurde die Idee einer Vereinsgründung geboren. Zweck der Vereinsgründung war es, den alten Brauchtum zu beleben und die Tradition an nachfolgende Generationen weiterzugeben.

Am 9. Februar 1990 war es soweit und die Funkenzunft wurde unter Gründungsobmann Werner Sieber und 15 weiteren Gründungsmitgliedern gegründet. Leider verstarb Werner Sieber 1997 nach längerer Krankheit, viel zu früh. Sein Amt als Obmann wurde von Mitgründer Fredi Zöhrer übernommen. welcher sein Amt noch heute erfolgreich ausübt.

Folgende Gründungsmitglieder sind noch immer im Verein aktiv: Kurt und Margit Beller, Heidi Sieber, Karl und Sarita Sieber, Rita und Fredi Zöhrer.

In den ersten Jahren wurde der Funken im Haslach aufgebaut. Seit 1996 wird am heutigen Standort beim Bauhof in der Herrengasse der Funken erbaut. Der Funken wird traditionell um eine Funkentanne erbaut. Dieser wird ohne Mithilfe eines einzigen Nagels errichtet. Gute getrocknete "Spälta" werden lose aufeinander gestapelt und mit den im Dorf gesammelten Christbäumen gefüllt. An der Spitze des Funkens wird eine Hexe angebracht die mit lautem Knall explodiert. Mit dem anschließenden Feuerwerk und der musikalischen Begleitung durch den Musikverein wird der Winter endgültig verabschiedet.

Als schlechtes Omen gilt, wenn der Funken umfällt, bevor die Hexe explodiert ist: In diesem Fall wird diese am darauf folgenden Sonntag in einer Zeremonie "beerdigt". Im Jahr 2006 war dies leider der Fall. Aufgrund schlechter Witterung musste unsere Hexe "Tusmelda" auf dem brennenden Scheiterhaufen verabschiedet werden. Zahlreiche benachbarte Funkenzünfte, der Musikverein und die Bevölkerung aus Meiningen nahmen an diesem Trauermarsch teil und erwiesen "Tusmelda" die letzte Ehre. Einigen Spott und Hohn mussten der Funkenmeister und sein Team über sich ergehen lassen. Seit einigen Jahren errichten wir speziell für unsere kleinen Zuschauer einen Kinderfunken. Für das leibliche Wohl wird am Funkenplatz bestens gesorgt.

Seit 1992 organisiert die Meininger Funkenzunft den Moaninger Narrenumzug.

Alljährlich beteiligen sich am Faschingsdienstag zahlreiche Mäschgerle und Guggamusiken aus der benachbarten Schweiz und Vorarlberg am närrischen Treiben. Anfangs startete der Umzug beim Sägewerk Kühne und führte über die Rüthenen zum Schulplatz. Später entschieden wir uns für eine zentralere Umzugsstrecke, welche uns vom Tannenfeld über die Schweizerstraße zur Schule führt. Der Fasching zählt heute zu einem fixen Bestandteil im Meininger Dorfgeschehen und erfreut sich großer Beliebtheit bei der Bevölkerung.

Bei der Bewirtung sind wir bemüht, ein breites Angebot an Speisen und Getränken zu familienfreundlichen Preisen anzubieten.

An dieser Stelle möchten wir uns bei Allen bedanken und hoffen, dass sie uns weiterhin die Treue halten.

Funkenzunft Meiningen
Funkenzunft Meiningen
Obmann: Robert Gassner
6812 Meiningen
info@funkenzunft-meiningen.at