Artenreichtum

Lebensräume für Wildbienen an Straßenbegleitflächen, Kreisverkehren und Plätzen

Die Gemeinde Meiningen und 17 andere Vorarlberger Gemeinden schufen auf öffentlichen Flächen Lebensräume für Wildbienen und sammelten dabei Wissen rund um die Entwicklung von langjährigen Blumenwiesen. Über 20.000m² insektenfreundliche Biotope wurden dabei neu angelegt bzw. entwickelt.

Drei Jahre lang haben Vorarlberger Gemeinden und ihre Mitarbeiter Wissen rund um Blumenwiesen und Wildbienenlebensräume gesammelt und dabei Straßenbegleitflächen, Kreisverkehre oder auch ganze Plätze naturnah gestaltet. Gemeinsam mit der Umwelt- und Klimaschutzabteilung des Landes, ExpertInnen aus der Praxis, dem Österreichischen Ökologie-Institut und dem Naturgartenexperten Dr. Reinhard Witt konnte dadurch die Biodiversität im öffentlichen Raum nachweislich gesteigert werden.

Artenreichtum am Straßenrand. Wildbienenexperte Timo Kopf hat beim begleitenden Monitoring in der Marktgemeinde Rankweil 93 verschiedene Wildbienenarten bestimmen können, darunter fünf Landesneufunde. Die Wildblumenmischungen dürften besonders den Nahrungsspezialisten, die spezielle Pflanzen zum Überleben brauchen, entgegen kommen. Aber auch zahlreiche nistende Arten konnten nachgewiesen werden.

Auch kleine Flächen können wichtige Trittsteine für so manchen Falter sein und zusammen genommen bilden sie ein Biotopnetz in den Siedlungen und über die Grenzen hinweg. Daher ist die Nachahmung in Privatgärten erwünscht.

In vielen Gemeinden Mitteleuropas haben sich in den vergangen Jahrzehnten Einheitsrasen mit typischen genormten Rasengräserarten etabliert, die regelmäßig gemäht werden müssen. Gerätschaften, Arbeitsroutinen aber auch der Saatgut-Handel sind darauf eingestellt, so dass eine naturnahe Gestaltung in vielerlei Hinsicht eine Herausforderung darstellt Auf Gemeindeebene braucht das Projekt das Engagement der Bauhofmitarbeiter.

"Natürlich bunt und artenreich“ startet als Folgeprojekt im Herbst.