Barfuß für mehr Menschlichkeit

Am vergangenen Sonntag, 6. Juni 2021, startete der 61-jährige Meininger Harald Purkart seinen Protestmarsch für mehr Menschlichkeit. Er will die Strecke von Meiningen in die Bundeshauptstadt Wien zu Fuß zurücklegen - etwa 800 Kilometer - und zwar barfuß. Ausgerüstet nur mit seinem 13 Kilo schweren Rucksack.

Purkart geht den langen Weg nicht aus Vergnügen, „manche Menschen laufen um ihr Leben, ich laufe für mehr Menschlichkeit„ begründet er sein Vorhaben. Mit seinem Protestmarsch möchte er nicht nur auf die Zustände in den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln aufmerksam machen, sondern auch ein deutliches Zeichen für die Aufnahme von Geflüchteten setzen. „Auf meinem Weg werden mich Ausgesetztheit und Verletzlichkeit begleiten“ sagt er. Dennoch bin ich in einer erträglichen Lage, nicht so die geflüchteten Menschen in Griechenland, sie können sich ihre unerträgliche Situation nicht aussuchen“, so Purkart.

Der Protestmarsch begann am Sonntag um 10 Uhr vor der Volksschule Meiningen mit einer Sonntagsdemo der Plattform „uns reicht’s“, dem Verein „Vindex – Schutz und Asyl“ sowie den JugendbotschafterInnen der Caritas Auslandshilfe Vorarlberg.

Nach der ersten Nacht im St. Peter Kloster in Bludenz führt sein Weg ihn weiter über den Arlbergpass nach St. Christoph und dann in mehreren Etappen bis nach Wien. An allen Stationen sind Mitwanderer herzlich willkommen. Ziel von Purkart ist es, nach einer Wanderung von etwa 30 Tagen, zwischen dem 7. und 9. Juli, in Wien anzukommen. Nach Ankunft in Wien soll es ein Treffen mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen geben.